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smartIO 8x24

Beschreibung

PCB smartIO 8x24

Das smartIO 8x24 bietet Anschlussmöglichkeiten für 8 analoge Signalquellen für Spannungs- oder Strommessung mit folgenden, wählbaren Messbereichen:

  • ±160V, ±80V, ±40V, ±20V, ±10V, ±5V
  • ±200mA, ±100mA, ±50mA, ±25mA

Weitere Eckparameter sind

  • Abtastrate bis 1 kHz
  • 24 bit Analog-Digital-Wandler
  • Common-Mode Spannung bis 100V
  • Stromeingang mit Überlastungsschutz
  • Sensor-Linearisierung über Polynom
  • Verschiedene Filtermöglichkeiten
  • Isolation zwischen Prozess, Versorgung und digitalen Schnittstellen bis 1700 V DC

Die Konfiguration des Moduls erfolgt über eine serielle Schnittstelle (USB) und den umfangreichen SCPI-Befehlssatz mit einem beliebigen Terminal-Programm oder bevorzugt optiCONTROL. Diese Konfiguration umfasst auch die Adressen, Senderaten und Belegung der CAN-Botschaften. Eine Konfiguration im Feld kann über den CAN-Bus mittels der Konsole-Applikation smiocan erfolgen. Diese ist Bestandteil in den aktuellen Versionen im Yocto-Linux der smart-Familie (smartMINI, smartRAIL, …).

Jedes Modul ist als RAIL-Ausführung einzeln im Hinblick auf Spannungsfestigkeit und Isolation zwischen Prozess- und USB-Seite geprüft. Mit dem stabilen Aluminiumgehäuse und der Schutzlackierung der Platine nach EN50155 werden auch die Anforderungen für einen Einsatz auf Schienenfahrzeugen erfüllt.

Auch wenn das Modul im Gehäuse des smartRAIL integriert ist, erfolgt die Verbindung für CAN und Spannungsversorgung über die beiden M12 Anschlüsse. Diese können mit einem kurzen M12-Anschlusskabel in Serie mit dem Anschluss des smartRAIL geschaltet werden.

Für diese und alle weiteren zu diesem Produkt ausgeführten Daten, Beschreibungen oder Beispiele behält sich optiMEAS Änderungen und Irrtümer vor.

Funktion

Schema Eingangskanal

Das smartIO 8x24 besitzt 8 Eingänge, die jeweils identisch aufgebaut sind:

  • Die Anschlüsse des Spannungseingangs (U_IN, COM) sind jeweils mit hoher Impedanz von Rin=1MΩR_{\rm{in}} = 1 M\Omega, einen Betriebsartenwahlschalter und den nachfolgenden Eingangsverstärker mit Sallen-Key-Filter (SKF) angeschlossen.

  • Die Anschlüsse des Stromeingangs (I_IN, COM) sind über eine Poly-Fuse (PF) zum Schutz vor Überlast und einen kleinen Shunt-Widerstand RShunt=10ΩR_{\rm{Shunt}} = 10 \Omega miteinander verbunden. Der Spannungsabgriff am Shunt erfolgt mit hoher Impedanz von Rin=1MΩR_{\rm{in}} = 1 M\Omega und führt über den Betriebsartenwahlschalter zum nachfolgenden Eingangsverstärker mit Sallen-Key-Filter (SKF).

  • Die COM-Anschlüsse der 8 Kanäle sind untereinander nur über die Eingangsimpedanzen RinR_{\rm{in}} und einen virtuellen Massepunkt miteinander verbunden. Damit sind die Eingänge in jeder Betriebsart für differenzielle Messung ausgelegt. Die Festlegung des COM Anschlusses auf ein Bezugspotential ist somit an jedem verwendeten Kanal zwingend.

  • Die Common-Mode Spannung1 zwischen den Eingängen darf bis zu 100V DC betragen.

  • Das Sallen-Key-Filter begrenzt die Bandbreite des Eingangs auf 480 Hz und wirkt damit als Anti-Aliasing-Filter für den nachfolgenden AD-Wandler.

  • Der AD-Wandler nach dem Delta-Sigma-Verfahren ist konfigurierbar bis zu Abtastraten von 1 kHz, synchron für alle Eingangskanäle. Die programmierbare Eingangsverstärkung ermöglicht verschiedene Messbereiche, die Wandlungsbreite beträgt 24 bit.

  • Für jede Verstärkung und Betriebsart (U/I) ist ein Kalibrierdatensatz hinterlegt, mit dem die Messpannung oder der Messtrom am Eingang berechnet wird.

  • Diese kalibrierte Messgröße kann mit einem Anwenderpolynom2 zur Abbildung einer Sensorkennlinie verrechnet werden. Damit kann das Modul direkt die physikalische Messgröße des Sensors über CAN ausgeben.

  • Diese physikalische Messgröße wird parallel verschiedenen Filterstufen zugeführt:

    • einem Tiefpassfilter 1. Ordnung
    • einem gleitenden Mittelwert-Filter
    • einem gleitenden RMS-Filter

Die Fensterbreite der gleitenden Filter und die Zeitkonstante für die Tiefpassfilter sind gemeinsam für alle Kanäle einstellbar. Mit einer Fensterbreite von 300 Samples können direkt auch True-RMS-Werte für AC-Signale mit den typischen Frequenzen von 50 Hz (15 Perioden), 60 Hz (18 Perioden) und 16 2/3 Hz (5 Perioden) gemessen werden.


Kommunikation

Die Messwerte werden auf dem CAN-Bus in einzelnen Botschaften übertragen. Bis zu 20 CAN-Botschaften können konfiguriert werden mit:

  • CAN-ID (11-bit, 29-bit)
  • Senderate in ms, nach Geräte-Start oder RTR
  • Inhalt

Für den Inhalt steht eine große Auswahl an Datenelementen zur Verfügung, die nicht nur die gefilterten Messwerte, sondern auch Statusinformationen zum Kanal, die interne Temperatur des Moduls, Firmware- und Hardware-Stand, oder die physikalische Einheit umfassen. Bevorzugt werden die Messwerte als 4-byte <float> übertragen, wodurch bei entsprechender Planung und Einrichtung des Moduls eine weitere Skalierung auf der Empfängerseite entfällt. Die Übertragung als <int16> ist ebenfalls möglich. Dann ist die Skalierung der Ausgangsgröße allerdings vom gewählten Messbereich oder dem Anwender-Polynom abhängig, um den eingeschränkten Wertebereich bestmöglich auszunutzen.

Die Konfiguration erfolgt mit Hilfe eines erweiterten SCPI Protokolls über die serielle Schnittstelle3, die am USB-Konfigurations-Anschluss verfügbar ist (COM, /dev/tty). Die serielle Schnittstelle kann mit einem beliebigen Terminal-Programm4 angesprochen werden. Das Modul ergänzt eine editierbare Kommandoeingabe mit Historie und bietet eine optional farbliche Ausgabe. Für bestimmte Befehle, die auf mehrere Kanäle gleichzeitig wirken, ist die Ausgabe lesbar strukturiert. Im Übrigen wird das verwendete Zeilenende (CR, LF, CRLF) automatisch ermittelt und so der Betrieb an einem (klassischen) Terminal ermöglicht. Mittels des __? – Befehls kann eine ausführliche, dokumentierte Auflistung aller Befehle direkt vom Gerät abgerufen werden. Kritische Befehle sind durch einen Pass-Code geschützt. Die Konfigurationssoftware optiCONTROL stellt für die Konfiguration des Moduls leicht bedienbare Eingabemasken für die wesentlichen Einstellungen zur Verfügung.

Über zwei reservierte CAN-Botschaften (0x011, 0x012)5 kann zu der neuen smartIO Familie auch im Feld eine Service-Verbindung aufgebaut werden. Über die Botschaften wird ein erweitertes ISO-TP Protokoll gefahren. Neben der eigentlichen Datenverbindung (ASCII/binär) werden zusätzlich noch asynchron Statusinformationen zum Verbindungsmanagement und der Verarbeitung des Befehls auf Geräteseite implementiert. Hiermit wird es möglich, jeweils ein Gerät für die Kommunikation auf denselben CAN-Botschaften auszuwählen und selbst große Datenmengen sicher, bidirektional zu übertragen. Ferner ist ein Zugriffsschutz mittels Seed-Key-Verfahren implementiert.

Über diese Service-Verbindung

  • wird der SCPI-Befehlssatz des Gerätes zur Konfiguration bedient und
  • kann ein Firmware-Update der Gerätesoftware durchgeführt werden.

In den aktuellen Versionen der YOCTO Umgebung kann auf den Geräten der smart-Familie die Konsole-Anwendung smiocan zur Kommunikation über diese Service-Verbindung eingesetzt werden. Die App bietet folgende Möglichkeiten:

  • Gerätesuche ausführen
  • Gerätezeit/-datum stellen
  • Diverse Logbuch-Ausgaben
  • Kommandos von
    • der Linux Kommandozeile
    • einer Batch-Datei oder
    • interaktiv auszuführen
  • Firmware-Updates für ein bestimmtes oder alle Geräte auszuführen

Isolation der Anschlussgruppen

Die Eingangsgruppe für Versorgungsspannung und CAN-Bus, die USB Konfigurationsschnittstelle und die Anschlüsse zum Prozess sind voneinander isoliert, bahntauglich für Anlagen mit 110V nominaler Betriebsspannung bis zu einer Isolationsspannung von 1,7kV DC.

Isolation ESP32

Prozesseingänge untereinander sind, je nach Ausführung des Moduls, hochohmig gegen den internen analogen Referenzpunkt (virtuelles GND) verbunden und somit – in der Regel vernachlässigbar - auch untereinander.

Schnittstellen des Moduls

Messeingänge (X10)

Für die Messeingänge [X10] werden doppelreihige Phoenix-Klemmen im Raster 3,5 mm verwendet. Die Lage von Pin 1 und die Zählrichtung ist am Gehäuse gekennzeichnet.

Messeingang X10

KanalI_INCOMU_IN
1Pin 1Pin 3Pin 5
2Pin 2Pin 4Pin 6
3Pin 7Pin 9Pin 11
4Pin 8Pin 10Pin 12
5Pin 13Pin 15Pin 17
6Pin 14Pin 16Pin 18
7Pin 19Pin 21Pin 23
8Pin 20Pin 22Pin 24

Passende Stecker von Phoenix sind

  • Art.-Nr. 1790399, DFMC 1,5/12-STF-3,5
  • Art.-Nr. 1790580, DFMC 1,5/12-ST-3,5-LR

Das Grundgehäuse der Steckverbindung am smartIO und die Stecker können nach Bedarf, falls mehrere smartIO Module zum Einsatz kommen, über das Kodierprofil eineindeutig markiert werden. Dadurch wird eine Vormontage der Stecker und ein verwechselungssicherer Anschluss möglich.

  • Art.-Nr. 1790647, CP-DMC 1,5 NAT - Kodierprofil

Spannungsmessung

Für eine Spannungsmessung sind die Eingänge U_IN und COM zu verwenden. Die Messung erfolgt differentiell, es müssen immer beide Anschlüsse verwendet werden. Zwischen verschiedenen Eingangskanälen muss die Potentialdifferenz im Bereich der zulässigen Common-Mode-Spannung liegen.

In der Konfiguration des smartIO ist für den entsprechenden Kanal die Strommessung zu deaktivieren (adc:current N, 0) und ein passender Messbereich zu wählen (adc:gain N, G). Zur Konfiguration wird die Software optiCONTROL empfohlen, eine Konfiguration über die SCPI-Schnittstellen ist möglich.

Spannungsmessung

Folgende Messbereiche sind einstellbar:

Gain GMessbereich
1±160V\pm160\rm{V}
2±80V\pm80\rm{V}
4±40V\pm40\rm{V}
8±20V\pm20\rm{V}
16±10V\pm10\rm{V}
32±5V\pm5\rm{V}

Strommessung

Für eine Strommessung sind die Eingänge I_IN und COM zu verwenden. Die Messung erfolgt differentiell über dem internen Shunt-Widerstand, es müssen immer beide Anschlüsse verwendet werden. Die Messung kann an beliebiger Position im Versorgungsstromkreis der Signalquelle erfolgen (High-/Low-Side). Zwischen verschiedenen Eingangskanälen muss die Potentialdifferenz im Bereich der zulässigen Common-Mode-Spannung liegen.

In der Konfiguration des smartIO ist für den entsprechenden Kanal die Strommessung zu aktivieren (adc:current N, 1) und ein passender Messbereich zu wählen (adc:gain N, G). Zur Konfiguration wird die Software optiCONTROL empfohlen, eine Konfiguration über die SCPI-Schnittstellen ist möglich.

Strommessung

Folgende Messbereich sind einstellbar:

Gain GMessbereich
1±200mA\pm200\rm{mA}
2±100mA\pm100\rm{mA}
4±50mA\pm50\rm{mA}
8±25mA\pm25\rm{mA}

Die Skalierungsfaktoren 16 und 32 sind nicht kalibriert und dürfen für Messungen nicht verwendet werden.

Sensorskalierung

Die gemessenen Eingangsgrößen Spannung oder Strom werden mit den Werkseinstellungen im float-Format über den CAN-Bus übertragen. Eine Skalierung auf den verwendeten Messbereich in der DBC-Datei ist nicht notwendig. Die Skalierung auf die am Sensor erfasste physikalische Messgröße kann in der DBC-Datei oder besser über die Polynom-Definition im smartIO erfolgen. Letztere ermöglicht dann auch die korrekte Darstellung der True-RMS Werte, die im smartIO berechnet werden.

Sensorskalierung

Im folgenden ist ein Besipiel für die Bestimmung der Koeffizienten für den Anschluss eines 4-20mA Drucksensors ausgeführt:

Das zu bestimmende Polynom gibt den Zusammenhang zwischen dem Messsignal xx (Spannung oder Strom am Messeingang) und der physikalischen Messgröße yy des Sensors:

y(x)=Polynom(x)=k=0n1akxk=+a2x2+a1x+a0y(x)=scalex+offset\begin{array}{l} y(x) = Polynom(x) = \sum\limits_{k = 0}^{n - 1} {{a_k}{x^k} = \ldots + {a_2}{x^2} + {a_1}x + {a_0}} \\ y(x) = \it{scale} \cdot x + \it{offset} \end{array}

Aus dem Datenblatt des Sensor sind folgende Angaben zu entnehmen:

[xminxmax]=[4mA20mA][yminymax]=[50hPa150hPa]\begin{array}{l} \left[{\begin{array}{cc} {{x_{\min }}}&{{x_{\max }}} \end{array}} \right] = \left[ {\begin{array}{cc} {4{\rm{mA}}}&{20{\rm{mA}}} \end{array}} \right]\\ \left[ {\begin{array}{cc} {{y_{\min }}}&{{y_{\max }}} \end{array}} \right] = [\begin{array}{cc} { - 50{\rm{hPa}}}&{150{\rm{hPa}}} \end{array}] \end{array}

Setzt man diese Punkte in die obige Gleichung ein, erhält man:

scale=ymaxyminxmaxxmax=12.5hPamAoffset=y(xmin)scalexmin=yminscalexmin=100hPa\begin{array}{l} \it{scale} = \frac{{{y_{\max }} - {y_{\min }}}}{{{x_{\max }} - {x_{\max }}}} = 12.5\frac{{hPa}}{{mA}}\\ \it{offset} = y({x_{\min }}) - \it{scale} \cdot {x_{\min }} = {y_{\min }} - scale \cdot {x_{\min }} = - 100hPa \end{array}

In diesem Fall würde man für den Kanal N=2 folgendes Polynom im smartIO einstellen:

adc:polynom 2, 12.5, -100.0
adc:unit 2, "hPa"

Die Dialog geführte Konfiguration mittels optiCONTROL ist deutlich einfacher:

Polynomeinstellung in optiCONTROL

Alle Ergebniswerte auf dem CAN-Bus sind dann für diesen Kanal korrekt in hPa skaliert.

Spannungsversorgung, CAN-Bus, Konfiguration (X20 - X22)

Versorgungsspannung und CAN-Bus sind auf zwei M12 Steckern (A kodiert) [X20] und [X22] entsprechend der Device-Net Belegung verfügbar. Die Spannungsversorgung von 24V wird ebenso wie die CAN-Bus Verbindung vom Stecker zur Buchse durchgeschleift. So können mehrere verschiedene smartIO-Module in Reihe geschaltet werden. Sofern kein weiteres smartIO-Modul folgt, ist der CAN-Bus mit einem Stecker mit integriertem Abschlusswiderstand (120 Ω) oder direkt an der Phoenix-Klemme zu terminieren. CAN-GND ist mit der Versorgungsmasse identisch.

M12 Steckverbinder, USB

CAN In/Out (X20, X22)

Die beiden Anschlüsse [X20] und [X22] sind intern 1:1 durchverbunden und funktionsidentisch. Die Ausführung als Male/Female-Paar erlaubt in, den CAN-Bus unter Umgehung des smartIO direkt wieder weiterzuführen.

PinSignalBeschreibung
1CAN-ShieldKabel-Schirmung, wird durchgeleitet
2+24 VSpannungsversorgung +24V (nom., siehe techn. Daten)
3GNDBezugsmasse für Spannungsversorgung und CAN-Bus
4CAN HCAN-Bus: CAN-High
5CAN LCAN-Bus: CAN-Low

Es können handelsübliche Device-Net-Kabel verwendet werden, die von Buchse auf Stecker führen. Bei konfektionierten Kabeln müssen für die Anschlusspaare 2 und 3 sowie 4 und 5 jeweils Twisted Pair Leitungsbündel gewählt werden.

Das smartIO hat selbst keinen internen Abschlusswiderstand für den CAN-Bus. Dieser ist als Zubehörteil im M12-Format erhältlich.

  • Art.-Nr. 1507816, SAC-5P-M12MS CAN TR (Male)

  • Art.-Nr. 1529344, SAC-5P-M12FS CAN TR (Female)

Zum Aufbau von CAN-Bus Netzwerken und deren Terminierung sei auf diesen Artikel verwiesen.

USB (X21)

Hinter der USB-UART Konfigurationsschnittstelle [X21] verbirgt sich ein USB-Seriell-Umsetzer (CP2102N), der unter Windows als virtueller COM-Port, unter Linux als /dev/tty* und /dev/serial/by*… abgebildet wird. Auch dieser Anschluss ist zur Prozessebene elektrisch isoliert. Zur Konfiguration des Moduls wird das ASCII-basierte SCPI-Protokoll verwendet. Zur Konfiguration der smartIO-Module wird jedoch die optiCONTROL Software von optiMEAS empfohlen, die eine grafische Benutzeroberfläche mit entsprechend vorbereiteten Dialogen bereithält.

Zertifizierungen

EG-Konformitätserklärung

CE

Das CE-Zeichen zeigt die Übereinstimmung mit der

  • EMV-Richtlinie,
  • RoHS 2011/65/EU (08.06.2011) und der
  • Niederspannungsrichtlinie an.

Bahnanwendungen-Elektronische Einrichtungen auf Bahnfahrzeugen, EN 50155:2017

ThemaBeschreibungNorm
EN50155Für die smartRAIL-Ausführung werden neben
der CE Konformitätserklärung auch die nachfolgenden
Einordnungen und Zertifizierungen zur EN50155
vorgenommen:
EN50155 KlimaUmgebungsbedingungen:
- AX (2000m)  
- TX (...)
- Kälte
- Trockene Wärme
- Feuchte Wärme zyklisch

EN 50125-1 §4.2.1
EN 50155 §4.1.2
EN 50155 §13.4.4
EN 50155 §13.4.5
EN 50155 §13.4.7
IEC61373Schwingen Schocken
- Schwingen
- Schocken

IEC61373 §8 + 9
IEC61373 §10
EN50121EMV + Isolation
Stückprüfungen werden ausgeführt und protokolliert
gemäß EN50155 §12.2

- Sichtprüfung
- Isolation 500V DC
- Stehspannung 1.7kV
EN50121-3-2
EN 61000-3-2/3
EN 55016-2-1/2

EN50155 §12.2.1
EN50155 §12.2.9.1
EN50155 §12.2.9.2
EN45545BrandschutzEN45545-2

Technische Daten

Versorgungsspannung / Umgebungsbedingungen

ParameterBemerkungMinTypMaxEinheit
Versorgungsspannungmit Verpolungsschutz836V
Überspannungsschutznein
ESD-SchutzTVS-Diode40V
Stromaufnahme@ 24V5060mA
SteckverbinderA-Codiert (M + F)M12
BetriebstemperaturEN 50155 / Bereich TX6-4085°C
Relative Luftfeuchte(kondensierend)595%
PCB BeschichtungEN50155PC2
GehäuseAluminium
Länge(ohne Stecker)124mm
Breite85mm
Höhe35mm
Gewicht330g
Kühlungpassiv
SchutzklasseISO 20653IP54
MontageTragschiene (EN 50022)TS 35
Ausführung RAIL
Isolationswiderstand@ 500V10GΩG\Omega
Stehspannungsprüfung60s1.7kV

CPU

ParameterBemerkungWertEinheit
ProzessorESP32-S3
FamilieXtensa® 32-bit LX7
Clock240MHz
ROMFLASH384kB
RAMSRAM512kB
Datenbus32bit

Analoge Eingänge, Digitalisierung

ParameterBemerkungMinTypMaxEinheit
AnzahlSpannung, differentiell78
MessbereichGain = 1-160160V
Gain = 2-8080V
Gain = 4-4040V
Gain = 8-2020V
Gain = 16-1010V
Gain = 32-55V
Genauigkeitrms(ΔU)/URangerms(\Delta U)/U_{\rm{Range}}0,02% FS
EingangswiderstandRinR_{\rm{in}} zum virt. MP1MΩM\Omega
AnzahlStrom, differentiell78
Gain = 1-200200mA
Gain = 2-100100mA
Gain = 4-5050mA
Gain = 8-2525mA
Genauigkeitrms(ΔI)/IRangerms(\Delta I)/I_{\rm{Range}}0,50% FS
CM UnterdrückungΔc/cmax\Delta c/c_{\rm{max}}0,05% FS
ShuntRShuntR_{\rm{Shunt}}, 1.5W610Ω\Omega
Poly-Fuse32V, fast500mA
EingangswiderstandRinR_{\rm{in}} zum virt. MP1MΩM\Omega
Anti-Aliasing-FilterSallen-Key-Filter, 2. Ord, schaltbar480Hz
WandlerDelta-Sigma24bit
Abtastrate1000Hz
Ausgaberateüber CAN01000Hz
Software-FilterLowpass, 1. Ord01000ms
MiWe, RMS300500Samples
LinearisierungPolynoma0x0a_0\cdot x^0a14x14a_{14}\cdot x^{14}

Schnittstellen

ParameterBemerkungMinTypMaxEinheit
AnzahlCAN 2.0 B1
Baudrateparametrierbar5001000kbit/s
SteckverbinderA-Codiert (M + F)M12
Abschlusswiderstandnein
AnzahlSeriell /USB1
Baudratefest38400kbit/s
SteckverbinderMicro-USB
ChipsatzVersorgung durch USBCP2102N
ProtokollSCPI

Beide Schnittstellen sind zueinander und zum Messeingang isoliert aufgebaut.

Das Modul meldet sich auf die SCPI-Anfrage *idn? mit einer Identifikation nach folgendem Muster, wobei Seriennummer, Versionsstände und Datum/Zeitstempel variieren werden:

optiMEAS, smartIO, 8X24, 1, 24006200011, 1.35, 0, Nov 22 2024 15:50:07, 20240610

Prozessabbild

Folgende Botschaften sind für die smartIO Familie mit ESP-Controller reserviert:

CAN-Id (dec)CAN-Id (hex)DatentypRichtungBeschreibungEinheit
160x010uint48an alle smartIOZeitstempel (Unix, 1970-01-01)ms
uint80
uint8Prüfsumme
170x011ISO-TP+8an alle smartIODiagnoseschnittstelle
180x012ISO-TP+8von aktiviertem smartIODiagnoseschnittstelle

Das Prozessabbild für Messdaten und Statusinformationen wird über die SCPI-Schnittstelle frei konfiguriert. Mit den Werkseinstellungen werden folgende Botschaften und Inhalte im Motorola-Format (MSB) mit einer Baudrate von 500kBit gesendet:

can:msg      0x0F0,    -2, 9000, 9001, 9002
can:msg 0x0F1, 10, 0, 1
can:msg 0x0F2, 10, 2, 3
can:msg 0x0F3, 10, 4, 5
can:msg 0x0F4, 10, 6, 7
can:msg 0x0F5, 100, 200, 201
can:msg 0x0F6, 100, 202, 203
can:msg 0x0F7, 100, 204, 205
can:msg 0x0F8, 100, 206, 207
can:msg 0x0FD, 1000, 8000, 8001, 8002, 8300, 8301, 8110
CAN-Id (dec)CAN-Id (hex)Param.-IDDatentypAusgabetaktBeschreibungEinheit
2400x0F09000uint40Startup + RTRSerial Number
240062#####
9001uint8HW Version
9002uint16SW Version0.01\cdot 0.01
2410x0F10float10 msInput 1, PT1-FilterV, mA, X
1floatInput 2, PT1-FilterV, mA, X
2420x0F22float10 msInput 3, PT1-FilterV, mA, X
3floatInput 4, PT1-FilterV, mA, X
2430x0F34float10 msInput 5, PT1-FilterV, mA, X
5floatInput 6, PT1-FilterV, mA, X
2440x0F46float10 msInput 7, PT1-FilterV, mA, X
7floatInput 8, PT1-FilterV, mA, X
2450x0F5200float100 msInput 1, RMS[300]V, mA, X
201floatInput 2, RMS[300]V, mA, X
2460x0F6202float100 msInput 3, RMS[300]V, mA, X
203floatInput 4, RMS[300]V, mA, X
2470x0F7204float100 msInput 5, RMS[300]V, mA, X
205floatInput 6, RMS[300]V, mA, X
2480x0F8206float100 msInput 7, RMS[300]V, mA, X
207floatInput 8, RMS[300]V, mA, X
2530x0FD8000uint81000 msCPU0 load%
8001uint8CPU1 load%
8002uint16PCB Temperature0.1 °C
8300uint8Status SK-Filter, bool[8]
8301uint8Current-Modes, bool[8]
8110uint16Missing ADC
cycles

Footnotes

  1. Ausgehend vom mittleren Spannungspotential zwischen U_IN bzw. I_IN und COM.

  2. Polynom bis a14x14+...a2x2+a1x+a0a_{14}\cdot x^{14} + ... a_2 \cdot x^2 + a_1 \cdot x + a_0, das Polynom wird nach dem Horner-Schema berechnet

  3. 38400 baud, 8 Daten, 1 Stopp, No Parity, [x] Local Echo, [x] Implicit CR with LF (Empfang)

  4. Z.B. PuTTY oder TeraTerm – diese sind nicht Bestandteil des Lieferumfangs

  5. Die verwendeten Adressen stellen den optiMEAS Standard zur Administration der smartIO Familie dar. Sie sind für spezielle Einsatzbereiche änderbar, um eine Kollision mit bestehenden Kommunikationsprotokollen zu vermeiden. Im CANopen Standard sind diese Botschaften frei.

  6. Die gemessenen Ströme werden an den Shunts direkt in eine entsprechende Wärmeleistung von bis zu 0.4W / Kanal umgesetzt. Werden alle Kanäle konstant bei 200 mA betrieben, entsteht auf dem Modul eine zusätzliche Wärmeleistung von 3.2W! Diese ist zwar als Dauerlast erprobt und zulässig, führt aber je nach Umgebungsbedingungen zu einer deutlichen Erwärmung des gesamten Moduls. Für einen typischen Messbetrieb mit dynamischen Messsignalen sind keine negativen Auswirkungen zu erwarten. 2

  7. Je Eingang ist entweder die Betriebsart Spannungsmessung oder Strommessung auszuwählen. 2

  8. Für die Diagnoseschnittstelle ist das ISO-TP Protokoll um den Type Code 0xE0 für den Connection Management Layer (CML) erweitert. Die Datenpakete haben je nach Inhalt und Funktion eine Länge von 1 bis 8 Bytes. 2